3.01.2010

Math Memo

mathmemo_fx512x5123.png Math Memo ist eine neue iPhone-Anwendung, die gleichzeitig Kopfrechnen übt und das Gehirn schult. Das Spiel verwendet Karten, die paarweise aufgedeckt werden. Dabei gilt es nicht wie sonst üblich, zwei gleiche Karten zu finden, sondern immer eine Karte mit einer Rechenaufgabe einer anderen Karte mit dem Ergebnis zuzuordnen. Man muss sich also die Karten merken und gleichzeitig die Rechenaufgaben lösen, was gar nicht so einfach ist.

IMG_00123.PNG Über vielfältige Einstellmöglichkeiten kann man den Schwierigkeitsgrad variieren, so dass Math Memo von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gespielt werden können. Durch die Touch-Oberfläche des iPhones kann man das Spiel sehr intuitiv spielen. Man kann sich Aufgaben im Bereich 10 bis 1.000 stellen lassen, so dass für jeden etwas dabei ist. Auch die Anzahl der angezeigten Karten und damit die Komplexität kann in drei Stufen gewählt werden.

IMG_00103.PNG Die Anwendung wurde speziell für iPhone und iPod touch ab Version 3.0 programmiert. Für Entwickler interessant ist, dass ich die möglichen Multiplikationsaufgaben im Voraus berechnet habe und den Objective-C-Code für die Tabelle in C# unter .NET generiert habe. Dadurch steigert sich die Performanz erheblich, so dass das Spiel auch gut auf einem iPod touch der ersten Generation läuft. Mehr Informationen gibt es unter http://www.think-intelligent.com/mathmemo.

Morgen früh beginnt die Apple Entwicklerkonferenz in San Francisco. Wie alle anderen bin auch ich sehr gespannt, was sie Neues bringt.

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Sie steht ganz im Zeichen des iPhones. Obwohl wahrscheinlich auch neue Hardware angekündigt wird, sieht man, dass Apple den eigentlichen Wert in der Software betrachtet. Der Slogan „One year later. Light-years ahead.“ zusammen mit dem Plakat aus lauter App Icons deutet klar darauf hin, dass der eigentliche Wert in den tausenden Anwendungen steckt, die wohl kein Konkurrent in absehbarer Zeit einholen kann.

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Aber auch iPhone OS 3.0 bringt viele Features mit sich, die für neue interessante Anwendungen sorgen werden. Einige Ideen habe ich schon. Mal sehen, was ich mit meiner Firma verwirklichen kann.
Also, freuen wir uns auf eine interessante Woche…

Hier geht‘s zu meinem privaten Blog über die WWDC 2009: http://web.me.com/hartmut.kocher/WWDC_2009/Willkommen.html

Anwendungen für das iPhone haben offensichtlich ein schnelles Verfallsdatum. Die Mehrheit der Anwender benützt eine geladene Anwendung schon am nächsten Tag nicht mahr! Das ergab eine Auswertung von Pinch Media. Auf http://www.slideshare.net/pinchmedia/iPhone-appstore-secrets-pinch-media gibt es dazu eine interessante Präsentation, aus der auch das folgende Diagramm stammt. Die Kernaussage ist, dass man die Kosten schnell amortisieren muss und dass sich werbefinanzierte Anwendungen kaum rechnen.

Nachdem Apple die Listen der meist verkauften Anwendungen überarbeitet hat, kann man leichter sehen, welche Anwendung in welcher Kategorie punktet. Es gibt jetzt getrennte Listen für freie und kommerzielle Anwendungen. Die Listen werden nicht mehr global, sondern für jede Kategorie getrennt aufgeführt. Damit wird es für den Anwender übersichtlicher. Zusätzlich können sich Entwickler freuen, dass mehr Anwendungen auf den ersten Blick zu sehen sind. Insgesamt ein positiver Zug von Apple, um den AppStore attraktiver zu machen und den Preisverfall bei Anwendungen zu stoppen. Bislang konnte man praktisch nur mit kostenlosen Anwendungen in die Top-Rankings kommen. Das ist durch die Trennung nun deutlich einfacher.

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Bei mittlerweile mehr als 10.000 Anwendungen im AppStore ist es trotzdem nicht einfach, in die Top-Apps vorzustoßen. Deshalb bin ich sehr stolz darauf, dass meine erste Anwendung mittlerweile auf Rang 2 im Bildungsbereich rangiert und auch noch Top-Kritiken bekommen hat. Anscheinend sind doch viele Leute daran interessiert, ihre Kopfrechenkenntnisse aufzufrischen. Vielleicht trägt auch die Pisa-Diskussion zu einer weiteren Sensibilisierung des Themas bei. Es scheinen jedenfalls viele Kinder damit zu üben. Wer mehr über Math Trainer erfahren will, kann das auf http://www.think-intelligent.com/mathtrainer tun.

Ich freue mich über den Erfolg. Die nächste Anwendung ist bereits in Entwicklung.

large-icon1.jpg Murphy allerorten – Nachdem meine erste iPhone-Anwendung fertig war, kam gerade das neue iPhone SDK 2.2 raus. „Klar, das stelle ich noch schnell um“ dachte ich mir und es funktionierte auch auf Anhieb. Natürlich war auch eine neue Entwicklungsumgebung dabei. Also alles schnell neu gebaut und brav in den AppStore zur Begutachtung eingereicht.

Vier Tage später konnte ich mein Werk in iTunes begutachten. Zufrieden kaufte ich mein eigenes Programm. Kaum Herunter geladen musste ich bestürzt feststellen, dass zwar alle Hilfetexte und die View-Vorlagen korrekt übersetzt waren, jedoch alle anderen Texte nicht in Deutsch, sondern in Englisch angezeigt wurden. Nach einer hektischen Suche und Installation des 2.1 SDKs wurde ich schließlich fündig.

Andere Benutzer hatten mittlerweile dasselbe Problem. Die Lösung sieht wie folgt aus: Für lokalisierte Strings wird jeweils eine „Localized.strings“-Datei für jede Sprache angelegt. Im Nachhinein erinnere ich mich, irgendwo gelesen zu haben, dass diese Datei zwingend UTF-16 kodiert sein muss. Da ich die Datei mit XCode angelegt hatte, habe ich mir darum aber nicht gekümmert. Die werden schließlich wissen, was sie tun… Und mit 2.1 lief auch alles prima.

Mit dem SDK 2.2, vielmehr mit der mitgelieferten Version von XCode, änderte sich das schlagartig. Meine Datei war in Wirklichkeit in UTF-8 kodiert. Beim Bauen wird diese umgewandelt und bekommt dabei die aktuelle Prozess-ID angehängt. Damit heißt sie nicht mehr „Localized.strings“, sondern z.B. „Localized.strings.125334“. Deshalb wird sie dann zur Laufzeit nicht mehr gefunden und die Texte kommen halt in Englisch.

Beheben kann man das Ganze dadurch, dass man die Datei in XCode explizit nach UTF-16 umwandelt. Danach ging es dann auch mit Version 2.2. Kleine Ursache – große Wirkung. Und so gab es bereits nach 1 Tag das erste Update in den AppStore. Jetzt weiß ich wenigstens auch gleich, wie das funktioniert…

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft dabei, das Problem aus der Welt zu schaffen. Fazit: Keine Änderungen kurz vor Torschluss!

P.S.: Die Anwendung heißt „Math Trainer“ und kann unter http://www.think-intelligent.com/mathtrainer begutachtet werden.

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